Bleibet hier und wachet mit mir - ein Kreuz-Weg

Was für einen Weg musste Jesus gehen? Wurde er am Palmsonntag noch mit Freuden in Jerusalem empfangen, verriet ihn schon wenige Tage einer seiner besten Freunde.
Wir wissen alle, was dann geschah. Gefangen genommen, verhöhnt, verurteilt. Sein schweres Kreuz selbst auf die Schultern genommen, es getragen. Doch noch kurz vor seinem Tod Zuversicht gespendet und den Tätern verziehen.

An all das Gedenken wir, wenn wir den Kreuzweg gehen - seinen Kreuzweg - unseren Kreuzweg?

Wir laden dich ein, die einzelnen Staionen zu betrachten und zur Ruhe zu kommen. Vielleicht geben dir unsere Gedanken einen neuen Blick auf das, was Jesus für uns getan hat.

Kreuzkapelle (c) St. Peter Hinsbeck

1. Station - Auf dem Ölberg - ganz alleine

Kreuzweg 1. Station Ölberg (c) St. Peter Hinsbeck

Am Abend saß Jesus mit seinen Freunden zusammen. Sie feierten gemeinsam das Passamahl. Jesus nahm Brot und Wein und dankte Gott dafür. Er teilte Brot und Wein mit seinen Freunden. Draußen ist es schon dunkel geworden. Einer seiner Jünger, Judas, ist fortgegangen, um den Feinden von Jesus zu verraten, wo sie ihn finden konnten. Drinnen sagt Jesus: „Noch bevor die Nacht zu Ende ist, werdet ihr mich alle allein lassen.“ Petrus widerspricht und ruft: „Nie im Leben werde ich dich alleine lassen!“ Aber Jesus wiederholt noch einmal: „Auch du wirst mich verlassen, bevor der Hahn kräht!“

Danach gehen sie gemeinsam zum Ölberg, einem großen Garten vor der Stadt Jerusalem. Dort im Garten will Jesus zu Gott, seinem Vater im Himmel, beten. Er bittet seine Freunde, dass sie mit ihm beten. Unter den alten Bäumen ist es dunkel und still. Schon bald werden seine Freunde müde und ihnen fallen die Augen zu. Und so betet Jesus allein im Dunkeln. Er hat große Angst. Er spricht zu Gott: „Vater, einige Menschen wollen mich töten. Behüte mich doch vor dem Tod. Aber wenn es nicht anders geht, dann soll geschehen, was du für richtig hältst.“

 

Gebet 

Guter Jesus, viele Menschen haben Angst. Viele Menschen sind im Dunkeln, im Krankenhaus, in der Gewalt von anderen, im Krieg. Sei du ihnen nahe. Lass auch sie dein Licht sehen. Gib ihnen Kraft und Hoffnung. Bleibe bei ihnen.